Für meine Organisation (BDKJ) muss ich alle 3 Monate einen Zwischenbericht über meine Auslandserfahrungen schreiben. Hier gibt es also alle 3 Monate einen zusammengefassten Bericht.
Von Anfang an hat es mir sehr gut gefallen und ich konnte mich schnell einleben. Nach zweimaligem Zimmerwechsel bin ich Anfang Dezember in dem Raum angekommen, wo ich den Rest meines Jahres verbringen werde. Ich wohne nun nicht mehr mit den Priestern in einem Haus, sondern habe einen Raum auf dem Schulgelände, neben 3 anderen Lehrern aus Kenia. Ich halte das für meine optimale Wohnsituation, da ich dadurch viel Kontakt zu meinen Kollegen habe, Besuch empfangen kann und viel Freiraum habe. Zum Essen und zum Beten bin ich aber bei den Brother und Fathers dabei, so dass ich auch noch in der Community integriert bin.
Abschlussbericht
Oktober 2013
Seit 3 Wochen bin
ich nun wieder in Deutschland. Mein Weltkirchlicher Freiwilligendienst in Didia
war am 2. August 2013 zu Ende, aber doch denke ich noch sehr oft an meine Zeit
dort.
Der Abschied von
meinen Schülern, Kollegen und Freunden war wohl der Schwerste, den ich je
hatte. Ich wollte noch nicht gehen, denn das ganze Jahr über hat es sich für
mich angefühlt, als wäre ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Ich habe so
viele neue, tolle und nette Menschen kennen gelernt, die ich lieben und
schätzen gelernt habe. Ich habe viel von ihnen gelernt und habe gemerkt, dass
sie auch von mir lernen können. Dieser gegenseitige Austausch hat mich sehr
glücklich gemacht und ich bin unendlich froh und stolz auf mich, dass ich vor einem
Jahr die Entscheidung getroffen habe, nach Didia zu gehen.
Der Anfang war
etwas schwierig, da ich keine Überschneidungszeit mit meiner Vorgängerin hatte.
Ich musste mir das meiste selbst erarbeiten, was einige Zeit gedauert hat. Trotzdem
hat es mir von Anfang an gefallen, da ich mich von Beginn an willkommen
geheißen gefühlt habe. Jedoch habe ich bei meiner Nachfolgerin gemerkt, mit der
ich eine Überschneidungszeit hatte, dass es sowohl für die nächste Freiwillige
als auch für die Leute dort, besser und leichter ist, wenn es eine
Überschneidungszeit gibt und die Vorgängerin alles zeigen kann.
Durch die
Vorbereitungsseminare von meiner Entsendeorganisation BDKJ habe ich mich gut
vorbereitet gefühlt, da wir dort im Voraus schon viel über Kultur und Leute gelernt
haben. Jedoch habe ich bei meinem Einsatz gemerkt, dass doch alles sehr
theoretisch war und mir oft nicht wirklich helfen konnte.
Ich denke jedoch, dass vom Träger mehr vorbereitet werden kann. Das kann vor
allem von Vorgängern übernommen werde. Ich hätte mir mehr Vorbereitung für das
Unterrichten, mehr Erklärungen über das Schulsystem und die Salesianer
gewünscht. Durch Grundkenntnisse hätte ich von Anfang an mehr Sachen gewusst
und Rückblickend auch besser machen können. Für meine Nachfolgerin habe ich das
bei unserer Überschneidung in Tansania so gut wie möglich gemacht und will das
auch weiterhin für die nächsten Nachfolger/ innen beibehalten.
Ich denke jedoch, dass vom Träger mehr vorbereitet werden kann. Das kann vor allem von Vorgängern übernommen werde. Ich hätte mir mehr Vorbereitung für das Unterrichten, mehr Erklärungen über das Schulsystem und die Salesianer gewünscht. Durch Grundkenntnisse hätte ich von Anfang an mehr Sachen gewusst und Rückblickend auch besser machen können. Für meine Nachfolgerin habe ich das bei unserer Überschneidung in Tansania so gut wie möglich gemacht und will das auch weiterhin für die nächsten Nachfolger/ innen beibehalten.
Nach zweimaligem
Wechsel meines Zimmers, bin ich Anfang Dezember in einen Raum gekommen, wo ich
den Rest meines Jahres verbracht habe und wo auch die nächsten Freiwilligen
wohnen werden. Diese Wohnsituation halte ich für sehr gut, da man direkten
Kontakt zu anderen Lehrern hat, viel Freiheit hat, aber trotzdem ein enges
Verhältnis zu den Brüdern und Vätern hat, da man zusammen mit ihnen betet und
isst.
Bei ihnen habe ich mich meist auch sehr wohl gefühlt. Man hat sich so besser
kennengelernt und hatte dadurch ein gutes und lockeres Verhältnis zu den
„Chefs“.
Bei ihnen habe ich mich meist auch sehr wohl gefühlt. Man hat sich so besser kennengelernt und hatte dadurch ein gutes und lockeres Verhältnis zu den „Chefs“.
Was ich anfangs
schon erwähnt habe, was ich besonders toll an diesem Jahr fand und was mir auch
immer wieder Kraft gegeben hat, war das gegenseitige Geben und Nehmen.
Vor allem anfangs hatte ich das Gefühl, so viel zu lernen und so viel Neues zu
erleben, da man einfach in eine total neue und fremde Welt eingetaucht ist. Die
Leute dort, zeigten mir so viel, brachten mir so viel Neues bei, wie zum
Beispiel der wöchentliche Kiswahili Unterricht mit einer Lehrerin. Schnell
wurde mir klar, dass ich das alles zurückgeben will.
Vor allem anfangs hatte ich das Gefühl, so viel zu lernen und so viel Neues zu erleben, da man einfach in eine total neue und fremde Welt eingetaucht ist. Die Leute dort, zeigten mir so viel, brachten mir so viel Neues bei, wie zum Beispiel der wöchentliche Kiswahili Unterricht mit einer Lehrerin. Schnell wurde mir klar, dass ich das alles zurückgeben will.
Das konnte ich
vor allem ab dem neuen Jahr durchsetzen. Nach einigen Monaten hatte ich mich gut
eingelebt und konnte abschätzen, was ich
alles tun und umsetzen kann.
Somit gab ich
dann wöchentlich einer Schwester und einer Lehrerin Computerunterricht, ich
gründete einen Gymnastic-Club für die Mädchen, war Leiterin vom Arts-Club, war
Klassenlehrerin einer Form I, Animator von House Victoria und half immer vor
den Examen unserer Sekretärin beim Abtippen der Arbeiten. Ich merkte, dass ich
anderen helfen kann und sie dafür dankbar waren. So machte meine Arbeit immer
Spaß, auch wenn es manchmal sehr viel zu tun gab. Aber auch das, ist in
Tansania gar nicht so schlimm, da die Menschen dort einfach alles mit sehr viel
mehr Gelassenheit und Geduld hinnehmen. Dadurch spürte ich immer ein sehr positives
Arbeitsklima und habe trotz manchmal auftretenden Hindernissen alles
gemeistert.
Dadurch habe ich
persönlich auch sehr viel gelernt. Ich habe Sachen gemacht und geschafft, die
ich mir anfangs nie selbst zugetraut hätte. Ich habe mehr Selbstvertrauen dazu
gewonnen, kann noch offener auf Menschen zugehen und ich habe gelernt vor
größeren Gruppen zu sprechen. Das liegt zum einen am Unterrichten von 60 Schülern,
als auch das Leiten von der Gruppe Victoria. Jeden Donnerstag und Freitag muss
man 150 Schüler motivieren. Ganz besonders habe ich das auch bei meiner
Abschiedsrede gemerkt.
Freitags nach der Schule wurde für mich eine Farewell-Party organisiert, bei
der Schüler verschiedene Aufführungen gezeigt haben und es wurden Reden
gehalten. Es war sehr schön und hat mich sehr gefreut, dass die Schüler,
Lehrer, die Schwestern und die Salesianer mich in dieser Weise verabschieden.
Am Schluss war ich dann an der Reihe mich zu bedanken. Ohne große Nervosität
hielt ich meine Dankensrede auf Englisch vor über 900 Leuten. Das lag
wahrscheinlich auch daran, dass ich mich bei den Menschen bedanken wollte. Ich
wollte ihnen zeigen und klarmachen, wie viel mir das Jahr gebracht hat, wie
sehr mir sie geholfen haben und wie sehr sie mir ans Herz gewachsen sind. Ich
hoffe sehr, dass diese Dankbarkeit bei ihnen angekommen ist.
Freitags nach der Schule wurde für mich eine Farewell-Party organisiert, bei der Schüler verschiedene Aufführungen gezeigt haben und es wurden Reden gehalten. Es war sehr schön und hat mich sehr gefreut, dass die Schüler, Lehrer, die Schwestern und die Salesianer mich in dieser Weise verabschieden. Am Schluss war ich dann an der Reihe mich zu bedanken. Ohne große Nervosität hielt ich meine Dankensrede auf Englisch vor über 900 Leuten. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass ich mich bei den Menschen bedanken wollte. Ich wollte ihnen zeigen und klarmachen, wie viel mir das Jahr gebracht hat, wie sehr mir sie geholfen haben und wie sehr sie mir ans Herz gewachsen sind. Ich hoffe sehr, dass diese Dankbarkeit bei ihnen angekommen ist.
Seit ich nun
wieder zurück in Deutschland bin, merke ich oft, dass mein Herz und mein Kopf
noch dort sind. Ich denke oft an mein Leben dort und bin auch noch regelmäßig
in Kontakt mit meinen Freunden. Ich hoffe sehr, dass das so bleibt und am
liebsten würde ich so schnell wie möglich wieder zurück nach Didia gehen.
Alles in allem
kann ich sagen, dass ich ein wunderschönes Jahr hatte, in dem ich unendlich
viel gelernt habe und Erfahrungen gesammelt habe, die mich sehr geprägt haben
und die ich nie wieder vergessen werde.
Nun fängt ein
neuer Lebensabschnitt an. Ich werde in Konstanz Wirtschaftswissenschaften
studieren. Ich hoffe und bin mir ziemlich sicher, dass meine Erfahrungen und
mein Gelerntes von Tansania mir in meinem Studium und in meinem weiteren Leben
noch oft helfen werden.
9 Monatsbericht
Juli 2013
Nun ist das schon mein vorletzter Bericht und ich kann
kaum glauben, dass die Zeit so schnell vergeht. Ich habe jetzt nur noch 1 Monat
hier in Didia, bevor ich wieder nach Deutschland zurückgehe.
Die Zeit fliegt nur so an mir vorbei und ich probiere
jetzt noch alles mitzunehmen. Was aber feststeht, ist, dass ich nur zu gerne
hier bleiben würde. Es gibt hier einfach so viele Dinge und Personen, die ich
schrecklich vermissen werde.
Ich bin unglaublich froh, dass ich mich vor einem Jahr
dafür entschieden habe, nach Didia zu kommen. Anfangs habe ich gezweifelt, ob
das das richtige für mich ist, doch nun weiß ich, dass ich die richtige
Entscheidung getroffen habe. Meine Vorstellungen von diesem Freiwilligendienst
wurden nicht nur erfüllt sondern weit übertroffen. Ich habe hier so unglaublich
viel gelernt, so viele Erfahrungen gesammelt und so viel erlebt! All das werde
ich nie wieder vergessen und ich bin so dankbar, dass ich die Chance hatte, all
das erleben zu dürfen.
Seit meinem letzten Bericht gab es vor allem bei den
Salesianern einige Veränderungen. Seit ich angekommen bin, war es immer so,
dass 2 Priester und 2 Brüder hier waren. Für einen Bruder war schon lange klar,
dass er Ende Juli gehen wird, da er seine 2 Jahre als Bruder abgeschlossen hat.
Dann kam jedoch die Nachricht, dass der andere Bruder versetzt wird und auch
unser „Headmaster“ Father Melky.
Das war für alle eine traurige Überraschung. Auch für
mich war das schade, da ich ein gutes Verhältnis zu beiden habe und Father
Melky derjenige war, der für die Freiwilligen verantwortlich war.
Nach vielen Abschieden kamen dann nach und nach die neuen
Mitglieder an. Nun leben in der "Communtiy" 3 Priester und nur noch 1 Bruder. Da ich mich
in der alten Gemeinschaft sehr wohl gefühlt habe, hab ich anfangs gezweifelt,
wie das neue „Communityleben“ aussehen wird. Aber nach nun schon wenigen Wochen
kann ich sagen, dass alle sehr nett sind und ich mit ihnen auch noch meinen
letzten Monat genießen werde.
Jedoch kommt es auch manchmal vor, dass ich mich am Tisch
beim Essen nicht so sehr wohl fühle, da oft über andere geredet und geurteilt
wird. Oft wird über Lehrer, Schüler oder andere Arbeiten geredet und ich muss
ich mir Sachen über gute Freunden anhören, die ich manchmal lieber nicht hören
würde. Mit der Zeit habe ich aber gelernt, das zu ignorieren und dann auch
einfach nichts dazu zu sagen. Es kam auch schon vor, dass ich durch die
Informationen, die ich am Tische bekommen habe, Anderen helfen konnte.
Trotz allem kann ich sagen, dass ich mich in der Gemeinschaft sehr wohl fühle und ich von Anfang an willkommen geheißen wurde und ich mich schon sehr bald wie zu Hause gefühlt habe.
Trotz allem kann ich sagen, dass ich mich in der Gemeinschaft sehr wohl fühle und ich von Anfang an willkommen geheißen wurde und ich mich schon sehr bald wie zu Hause gefühlt habe.
Seit die Schule nach den Ferien wieder angefangen hat,
wurde es wieder ein bisschen stressfreier, da der andere Computerlehrer wieder
zurückgekommen ist, und ich somit, nur noch Form I unterrichte. Allerdings hat
Form II Anfang Oktober „National Exams“, wofür sie gut vorbereitet sein müssen
und ich somit oft Extraunterricht, vor allem Practical, machen werde, damit wir mit dem Lehrplan noch
einigermaßen fertig werden können. Die praktischen Unterrichtsstunden im
Computerraum mache ich immer abends nach der Schule. Dafür ist entweder von
18-20 Uhr oder von 21-22.00 Uhr Zeit. Das kann einen zwar manchmal an die
Geduldsgrenze treiben, da man manche Sachen oft für jeden einzelnen Schüler
erklären muss und man somit 200-mal das gleiche sagt. Da das jedoch die Stunden
sind, die die Schüler am meisten genießen und man merkt, dass es den Schülern
Spaß macht, genieße ich die Extra- Zeit im Computerraum auch immer sehr.
Aber auch das „theoretische“ Unterrichten ist im Moment
das, was mir hier am meisten Freunde bereitet und wodurch ich hier in meinem
Jahr am meisten gelernt habe. Ich liebe es, mit den Schülern zusammen zu
arbeiten, ihnen was beizubringen und auch von ihnen zu lernen.
Wenn ich jetzt an meine ersten Unterrichtsstunden
zurückdenke, erinnere ich mich, wie nervös ich war, vor der Klasse zu stehen
und oft waren die Stunden eine Herausforderung für mich. Oft habe ich an mir
gezweifelt. Ich wurde sehr ins kalte Wasser geschmissen, da ich keine
Überschneidungszeit mit meiner Vorgängerin hatte, und somit anfangs keine Hilfe
hatte. ich wusste nicht was und wie ich unterrichten muss. Zum ersten ist das
afrikanische Schulsystem total anders und zweitens hatte ich keinerlei
Erfahrung darin, Unterricht vorzubereiten, geschweige denn, den
Unterrichtsstoff verständlich rüberzubringen.
Nach einer Eingewöhnungszeit jedoch, bin ich immer mehr
in die Rolle als Lehrerin reingewachsen und inzwischen bereitet mit dieser Job
sehr viel Freude. Eine besondere Hilfe kam im Oktober. Julia, die 1 Jahr zuvor
hier ihren Freiwilligendienst gemacht hat, kam zu Besuch und konnte mir dadurch
sehr viele Tipps geben. Auch bei anderen Kollegen konnte ich immer um Rat
fragen, und inzwischen ist es schon üblich, dass wir nach der Schule oder am
Wochenende zusammen sitzen und über das Unterrichten und über unsere Schüler
diskutieren.
Inzwischen freue ich mich auf jede Unterrichtsstunde und gebe immer mein Bestes, mich noch zu verbessern. Besonders in Form I fühle ich mich sehr wohl, da ich mit ihnen von Beginn des Jahres zusammen gearbeitet habe und ich sie gut kenne und einschätzen kann. Das kommt auch daher, da ich die Klassenlehrerin einer Klasse bin und gerade die Schüler aus meiner Klasse sind mir unglaublich ans Herz gewachsen und ich werde sie schrecklich vermissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es mit zurück in Deutschland, schwerfallen wird, wieder selber ein "Schüler" zu sein und ich werde das Unterrichten sehr vermissen.
Inzwischen freue ich mich auf jede Unterrichtsstunde und gebe immer mein Bestes, mich noch zu verbessern. Besonders in Form I fühle ich mich sehr wohl, da ich mit ihnen von Beginn des Jahres zusammen gearbeitet habe und ich sie gut kenne und einschätzen kann. Das kommt auch daher, da ich die Klassenlehrerin einer Klasse bin und gerade die Schüler aus meiner Klasse sind mir unglaublich ans Herz gewachsen und ich werde sie schrecklich vermissen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es mit zurück in Deutschland, schwerfallen wird, wieder selber ein "Schüler" zu sein und ich werde das Unterrichten sehr vermissen.
Allerdings habe ich hier auch viel über das
"Schüler-Sein" gelernt. Da ich einen "Rollenwechsel" hatte,
weiß ich jetzt aus der Sicht eines Lehrers, wie der "perfekte
Schüler" sein sollte. Wenn ich jetzt an meine eigene Schulzeit zurückdenke,
ärgere ich mich, dass ich vieles zu locker genommen habe, und ich oft viel mehr
hätte geben können. Im Nachhinein schäme ich mich sogar dafür, wie
selbstverständlich ich alles genommen habe. Viele Schüler hier sind so dankbar,
zur Schule gehen zu können, und geben wirklich ihr Bestes, um gute Noten zu
erreichen und sie müssen unter viel schwereren Umständen lernen, als zum
Beispiel, wir in Deutschland. Manchmal kommt es auch vor, dass nach der
Unterrichtsstunde Schüler kommen, um sich für guten Unterricht zu bedanken, oder
nach den Examen für die gute Vorbereitung.
In solchen Momenten, fühlt man dann einfach, dass man im
richtigen Moment an richtigen Ort ist, und sinnvolles tut. Es ist schön zu
sehen, im Gesicht eines Schülers zu sehen, wenn er etwas versteht.
Ich habe auch viel über das Berufsleben gelernt. Ich habe
gelernt, wie wichtig es ist gut organisiert zu sein und im Team arbeiten zu
können. Da wir fast jede 2. Woche ein "Staff-Meeting" haben, ist es
immer wichtig die eigene Meinung beizutragen, zu diskutieren und guten Kontakt
zu den anderen Lehrern haben.
Ich denke über mich selbst, dass ich offener gegenüber
anderer Person geworden bin und es mir nach dem Jahr leichter fallen wird, auf
Personen zuzugehen.
Das kommt auch durch die Offenheit und Gelassenheit der Afrikaner. Hier redet
man einfach immer und überall mit jedem. Wenn man jemanden auf der Straße
trifft, fängt man eigentlich immer an ein kleines „Schwätzchen“ zu halten, auch
wenn man sich nicht kennt. So muss man für eine kurze Strecke, für die man
unter normalen Umständen 10 Minuten braucht, mindestens eine halbe Stunde
einplanen.
Meine Beziehung mit meinen Kollegen ist immer noch sehr
gut. Ich fühle mich in der Schule sehr wohl, obwohl es in letzter Zeit manchmal
Konflikte zwischen Kollegen gab. Wie oben schon erwähnt, wird auch im
"Staff-Room" gerne und viel hinter dem Rücken geredet, was ich schon
seit längerer Zeit festgestellt habe. In letzter Zeit hat es dann aber auch
leider gute Freunde von mir betroffen, die darunter gelitten haben. Doch auch
solche Erfahrungen, sollte man gemacht haben. Ich habe dadurch viel über
Menschen gelernt.
Mit meinen außerschulischen Aktivitäten klappt auch noch
alles super. Mit meinem Gymnastic-Club Girls hatte ich schon eine Show, die gut
ankam, und gerade sind wir dabei Jungs und Mädels zusammen zu trainieren, um
sie für 2 weitere Shows vorzubereiten. Wir sind im Moment 9 Mädels und 8 Jungs
und es macht immer total viel Spaß mit ihnen zu trainieren. Kommenden Samstag
haben wir an einer anderen Schule ein "Friendly-Match", bei dem wir
eine Eröffnungsshow machen werden und nächste Woche Montag feiern wir den
"Farewell" von Father Melky, bei dem wir auch etwas präsentieren
werden.
Im Arts-Club bin ich auch immer noch zusammen mit Sister
Celine der Leiter. Bei alle Veranstaltungen sind wir für die Dekoration
verantwortlich, was auch Spaß macht, auch wenn es manchmal sehr
nervenauftreibend werden kann, wenn man von morgens bis abends die Schule
dekorieren muss.
Doch gerade diese Aufgaben sind diese, die mir am meisten
Freude bereiten. Abends falle ich oft todmüde, aber glücklich ins Bett. Bei
solchen Sachen lernt man die Schüler viel besser kennen. Gerade mit den
Schülern, die zum Beispiel im Gymnastic-Club oder im Arts-Club sind, verstehe
ich mich super und oft fühle ich mich mehr als Freund, denn als Lehrerin.
Meist klappt es jedoch ganz gut, trotz dem freundschaftlichen Verhältnis, ein gutes Arbeitsklima im Unterricht herzustellen.
Meist klappt es jedoch ganz gut, trotz dem freundschaftlichen Verhältnis, ein gutes Arbeitsklima im Unterricht herzustellen.
Die verbleibende Zeit wird immer kürzer und es wird mir
immer schmerzhafter bewusst. Im Moment, will ich es einfach noch verdrängen, da
ich es mir gerade noch gar nicht vorstellen kann, nicht hier zu sein.
Dieser Ort hier ist für mich ein zweites Zuhause geworden und all das was ich hier erleben durfte und was ich noch die letzten Wochen erleben werde, werde ich nie wieder vergessen.
Dieser Ort hier ist für mich ein zweites Zuhause geworden und all das was ich hier erleben durfte und was ich noch die letzten Wochen erleben werde, werde ich nie wieder vergessen.
Halbjahresbericht
April 2013
Mit einiger
Verspätung kommt nun auch endlich mein Halbjahresbericht. Dafür merkt man aber
gleich, dass ich mich hier in Afrika schon super eingelebt habe. ;)
Nun bin ich schon
über 7 Monate hier in Didia/ Tansania und ich muss sagen, dass ich bisher noch
keinen Tag hatte, an dem ich lieber wo anders sein würde.
Von Anfang an hat es mir sehr gut gefallen und ich konnte mich schnell einleben. Nach zweimaligem Zimmerwechsel bin ich Anfang Dezember in dem Raum angekommen, wo ich den Rest meines Jahres verbringen werde. Ich wohne nun nicht mehr mit den Priestern in einem Haus, sondern habe einen Raum auf dem Schulgelände, neben 3 anderen Lehrern aus Kenia. Ich halte das für meine optimale Wohnsituation, da ich dadurch viel Kontakt zu meinen Kollegen habe, Besuch empfangen kann und viel Freiraum habe. Zum Essen und zum Beten bin ich aber bei den Brother und Fathers dabei, so dass ich auch noch in der Community integriert bin.
Im Moment sind in der Gemeinschaft 2 Priester und 2 Brüder. Die Don Bosco
Schule wir von ihnen geleitet. Außerdem haben wir 3 Notre-Dame Schwestern, die
das Mädchen Hostel leiten. In dieser Gemeinschaft fühle ich mich sehr wohl und
ich wurde von Anfang an willkommen geheißen. Über Ostern sind wir dann auch
alle zusammen für 3 Tage nach Ruanda gereist, um dort unser Oster-Picnic zu
verbringen. Es war eine schöne Reise und für mich auch eine gute Möglichkeit
noch ein anderes Land kennen zu lernen.
Nach kleinen
Anlaufschwierigkeiten beim Unterrichten, bin ich, vor allem seit dem neuen
Schuljahr gut in die Rolle als Lehrerin reingewachsen und es macht mir fast
immer viel Spaß. Besonders die Rolle als Klassenlehrerin einer Form I Klasse
bereitet mir sehr viel Freude, da man dadurch die Schüler viel besser
kennenlernt und man auch merkt, dass die Schüler Vertrauen zu einem schöpfen
und mit schulischen aber auch persönlichen Problemen zu mir kommen, um nach Rat
zu fragen.
Da ich im Moment
die einzige Computerlehrerin an unserer Schule bin, habe ich derzeit 22 Stunden
in der Woche. Ich unterrichte Computer in Form I und Form II und habe 2 Mal in
der Woche Sportunterricht mit Pre-Form. Vom Zeitaufwand kann es ziemlich
unterschiedlich sein. Vor allem vor und nach den Examen kann es jedoch zu
ziemlichem Stress kommen, da oft noch Extraunterricht anfällt und nach den
Examen dann über 400 Arbeiten zum Korrigieren warten.
Oft helfe ich unsere Sekretärin beim Tippen, da sie alleine ist und oft sehr viel zu tun hat. Außerdem bin ich noch Animator vom Victoria-House. Auch das macht sehr viel Spaß, vor allem weil wir gerade auf dem ersten Platz sind.
Oft helfe ich unsere Sekretärin beim Tippen, da sie alleine ist und oft sehr viel zu tun hat. Außerdem bin ich noch Animator vom Victoria-House. Auch das macht sehr viel Spaß, vor allem weil wir gerade auf dem ersten Platz sind.
Trotz allem bleibt
auch noch Zeit für die eigene Freizeit. Zum Beispiel gehe ich ein bis zwei Mal
die Woche noch nach der Schule mit den Jungs Volleyball oder Handball spielen
und 1 mal in der Woche habe ich mit den Jungs meinen Gymnastic-Club. Nun habe
ich auch einen extra Gymnastic-Club für die Mädels gegründet. Wir treffen uns
immer samstags und/ oder sonntags und den Mädels und auch mir macht das sehr
viel Spaß. In 2 Wochen haben wir einen Sports-Day an unserer Schule, für den
wir den Auftrag bekommen haben eine Show vorzubereiten. Für die Jungs ist das
kein Problem, weil die meisten schon davor viel konnten. Da ich mit den Mädels erst vor einigen Wochen
angefangen habe, müssen wir noch schauen, ob wir da was schaffen können.
Am Wochenende
bleibt dann meistens auch noch Zeit, ein bisschen Zeit mit den Kollegen zu
verbringen. Ich habe inzwischen enge Freundschaften geschlossen und vor allem
in den Ferien haben wir jeden Tag zusammen verbracht. Meine engsten Freunde
sind alle zwischen 20 und 30 und kommen aus Tansania und Kenia und ich glaube
ohne sie wäre meine Zeit hier nur halb so schön.
Im Februar/ März
hatte ich dann die Chance auch Erfahrungen außerhalb der Schule zu sammeln.
Meine Mentorin, zu der ich ein sehr gutes Verhältnis habe, organisiert
Mädchenseminare. Letztes Jahr haben wir das schon an unsere Schule
durchgeführt. Dieses Jahr hat Jolanta (meine Mentorin aus Poland) beschlossen,
dies auch außerhalb der Schule zu machen. Unsere Gemeinde(Bugisi) hat
sogenannte „Outstations“. Das sind die kleinen Villages außerhalb. An 2 Samstagen
bin ich dann mit 4 Ex-Schülerinnen, einer Grundschullehrerin und meiner
Mentorin zu den Seminaren gefahren. Beide Male haben so um die 30 Mädchen an
dem Seminar teilgenommen. Bei den Seminaren ging es vor allem um
Selbstvertrauen. Hier ist es leider so, dass viele Familien es nicht
wertschätzen eine Tochter zu haben, sondern lieber einen Sohn hätten und das
bekommen die Mädchen dann auch zu spüren. Viele Mädchen haben fast kein
Selbstvertrauen und sind sehr schüchtern. Bei den Seminaren ging es dann darum
diese Selbstvertrauen aufzubauen und auch über persönliche Probleme zu reden.
Für mich war das eine gute Möglichkeit, erstens nochmal die Kultur besser
kennen zu lernen und zweitens mein
Kiswahili ein bisschen zu verbessern.
Mit dem Kiswahili
geht es leider auch nur langsam voran. Da ich die meiste Zeit in der Schule
verbringe, und hier unter der Woche die strikte Regel besteht, nur Englisch zu
sprechen, brauche ich mein Kiswahili eigentlich kaum. Aus Zeitmangel werden die
Kiswahili-Stunden mit meiner Kollegin auch immer weniger, so dass ich nur noch
sehr langsam Fortschritte mache.
Auch der Computerunterricht für Sister Irene wird leider immer weniger und unregelmäßiger. Mit ihr hatte ich ursprünglich geplant, uns 2 mal in der Woche zu treffen, damit ich ihr die Grundlagen in Computer beibringen kann. Da vor allem in letzter Zeit extrem viel los ist, zwecks verschiedener Veranstaltungen, bleibt unter der Woche fast kaum noch Zeit für anderes. Ich hoffe, dass sich das nach den Ferien wieder ändert und ich dann den Kiswahili- und Computerunterricht wieder öfters machen kann.
Auch der Computerunterricht für Sister Irene wird leider immer weniger und unregelmäßiger. Mit ihr hatte ich ursprünglich geplant, uns 2 mal in der Woche zu treffen, damit ich ihr die Grundlagen in Computer beibringen kann. Da vor allem in letzter Zeit extrem viel los ist, zwecks verschiedener Veranstaltungen, bleibt unter der Woche fast kaum noch Zeit für anderes. Ich hoffe, dass sich das nach den Ferien wieder ändert und ich dann den Kiswahili- und Computerunterricht wieder öfters machen kann.
Mit der Gesundheut
gibt es keine großen Schwierigkeiten. Bisher hatte ich 2-mal Malaria. Was hier
jedoch sehr gut behandelt werden kann, da wir in unserem Nachbarsort, Bugisi,
eine Krankenstation haben.
Zusammenfassend
kann ich sagen, dass ich mich nun nach über 7 Monaten hier sehr wohl fühle und
die Zeit hier genieße. Ich liebe Land und Leute. Selten wurde ich so willkommen
geheißen, wie ich es hier wurde. Ich freue mich nun auf weitere 5 Monate, habe
aber das Gefühl, dass die Zeit viel zu schnell vorüber geht.
1. Zwischenbericht (3 Monate)
November 2012
Nach zweimaliger
Flugverschiebung ging es am 23. August endlich los. Seit 3 Monaten bin ich nun
in Didia/ Tanzania. Dort bin ich an der Don Bosco Secondary School als
Hilfslehrerin tätig. Ich unterrichte die Fächer Computer und Sport. Außerdem
bin ich Klassenlehrerin und bringe mich bei der Freizeitgestaltung der Schüler
und Schülerinnen im künstlerischen, musikalischen und vor allem sportlichen
Bereich ein.
Die Don Bosco
Secondary School Didia wurde 1993 gegründet und wird derzeit von ca. 800
Schülern besucht.
Was mir spontan
als erstes einfällt, wenn ich an die ersten 3 Monate zurückdenke ist, dass ich
es kaum glauben kann, dass ich schon so lange hier bin. Die Zeit ist nur so an
mir vorbei geflogen. Es war ein Ereignis nach dem anderen und es gab immer viel
zu tun.
Meine Ankunft war
leider nicht ganz gelungen. Anfangs wohnte ich wie geplant bei den „Sisters of
Notre Dame“, jedoch wurde mir schnell
klar, dass ich dort nicht sehr willkommen bin, da mir das Essen immer auf das
Zimmer gebracht wurde. Nach wenigen Tagen wurde mir dann auch mitgeteilt, dass
ich umziehen werde. Nun wohne ich, nicht mehr wie meine beiden Vorgängerinnen
bei den Notre-Dame Sisters, sondern bei den Don Bosco Salesianern. Diese
Gemeinschaft besteht aus 2 Priestern und 2 Brüdern. Trotz allem, habe ich mich
dann danach sehr willkommen gefühlt und konnte mich sehr schnell einleben.
Ich denke, dass dieser Umzug auch dazu beigetragen hat, dass ich jetzt ein sehr gutes Verhältnis zu den Schwestern habe, da ich keine Verpflichtungen ihnen gegenüber habe. Ich werde, so wie es aussieht auch nicht das ganze Jahr bei den Priestern, sondern wohl schon bald gegenüber in einen Raum ziehen, wo ich dann neben 3 anderen Lehrern wohnen werde.
Ich denke, dass dieser Umzug auch dazu beigetragen hat, dass ich jetzt ein sehr gutes Verhältnis zu den Schwestern habe, da ich keine Verpflichtungen ihnen gegenüber habe. Ich werde, so wie es aussieht auch nicht das ganze Jahr bei den Priestern, sondern wohl schon bald gegenüber in einen Raum ziehen, wo ich dann neben 3 anderen Lehrern wohnen werde.
Vor allem in der
Schule habe ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Die Schüler sind mir schon
nach kurzer Zeit sehr ans Herz gewachsen und ich genieße es sehr meine Freizeit
mit ihnen zu verbringen, zum Beispiel nach der Schule mit ihnen Volleyball zu
spielen oder einfach nur mit ihnen zu reden.
Dadurch dass
schon nach 2 Wochen ein Staff-Picnic angesagt war, habe ich mich auch sehr
schnell mit den anderen Lehrern angefreundet. Es war eine tolle Chance, meine
Kollegen und auch das Land besser kennen zu lernen. Mit vielen Lehrern habe ich
schon enge Freundschaften geschlossen und verbringe auch viel Zeit mit ihnen.
Am Wochenende bin ich oft zum gemeinsamen Kochen und Essen eingeladen. Dadurch
habe ich auch gute Möglichkeiten Kiswahili zu lernen. Mit einer Lehrerin treffe
ich mich einmal wöchentlich, um die Sprache möglichste schnell zu lernen.
Das Unterrichten
war anfangs eine echte Herausforderung. Ich wurde ziemlich ins kalte Wasser
geschmissen. Da hier das neue Schuljahr im Januar beginnt, waren meine Klassen
gerade mitten im Schuljahr und deshalb auch mitten im Unterrichtsstoff. Das
hätte sicherlich besser geklappt, wenn ich mich hier noch mit meiner Vorgängerin
hätte treffen können. Durch die zweimalige Flugverschiebung hat das aber leider
nicht mehr geklappt. Es hat einige Zeit gedauert, bis ich richtig ins Unterrichten
reingekommen bin und bis ich herausgefunden habe, auf welchem Stand die Schüler
gerade sind. Das war leider auch zum Nachteil für die Schüler, da es schwer ist,
den ganzen Stoff noch dieses Jahr zu schaffen und diesen auch in kurzer Zeit
verständlich zu unterrichten. Trotzdem macht mir das Unterrichten Spaß und ich
merke, dass ich immer mehr in die Rolle als Lehrerin reinwachse. Vor allem das
praktische unterrichten am Computer macht sehr viel Spaß, da man damit die
Schüler sehr begeistern kann. Teilweise komme ich zwar echt an meine
Geduldsgrenze, da viele noch nie zuvor mit einem Computer gearbeitet haben,
aber umso schöner ist es dann zu sehen, wie sie sich freuen, wenn sie etwas
alleine geschafft haben. Dort verbringe ich auch viel Zeit außerhalb der Schule
mit den Schülern und Schülerinnen.
Nun habe ich
schon Pläne für weitere Freizeitaktivitäten geschmiedet. Hier gibt es sehr
viele Schüler die im turnerischen und akrobatischen Bereich wirklich sehr
talentiert sind. Eigentlich wollte ich schon lange damit anfangen, einen
Gymnastic-Club zu gründen und uns dann auch regelmäßig zu treffen, bisher hat
dazu aber immer die Zeit gefehlt, da fast jedes Wochenende irgendeine
Veranstaltung war. Und auch in der verbleibenden Zeit wird wohl nicht viel Zeit
dafür sein, da jetzt bald die Examen anfangen. Spätestens aber nächstes Jahr
will ich das dann richtig in die Hand nehmen.
Zusammen fassend
kann ich sagen, dass ich nie gedacht hätte, dass ich mich hier so schnell
einleben werde und wohlfühlen werde. Ich liebe Land und Leute jetzt schon und
freue mich schon auf weitere 9 Monate.
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