Jetzt kommt
endlich mal mein Bericht von Kenia. Ich bin jetzt seit Freitagabend wieder
daheim. Allerdings hat sich da inzwischen auch wieder eine Veränderung ergeben.
Ich bin mal wieder umgezogen =).
Ich habe jetzt
einen Raum mit Bad außerhalb vom Priesterhaus aber noch innerhalb vom
Schulgelände. Dort wohne ich neben 3 anderen Lehrern aus Kenia. Essen tu ich
aber immer noch mit den Fathers und Brothers. Ich bin ganz froh, dass ich jetzt
außerhalb wohne. Es kam nämlich auch schon vor, dass ich abends noch etwas
länger draußen war und die Tür dann schon von innen abgeschlossen war. Da musst
ich dann schon Fr. Babu aus dem Bett klingeln.
Jetzt aber zu meiner Kenia Reise:
Mit der Busfahrt
hat alles gut geklappt. Die Fahrt nach Arusha war ziemlich ungemütlich und eng,
da einfach alle Busse in Tansania viel zu klein aber dafür umso vollgestopfter
sind. Dummerweise saß ich auch noch neben einer richtig „afrikanischen
Mama“. Als ich dann endlich in Nairobi
angekommen bin, musste ich dann leider auch noch 2,5 Stunden warten, weil Fr.
Sebastian vergessen hat, dass ich komme und ich dann irgendwie auch noch an
einer falschen Stelle ausgestiegen bin und der Fahrer dann noch ziemlich lange
gebraucht hat, bis er da war. Dafür habe ich dann auf der Fahrt schon ziemlich
viel von Nairobi gesehen. Wir haben dann auch gleich in einem ziemlich neuen
Einkaufszentrum angehalten. Da kam ich mir im Gegensatz zu Shinyanga fast wie
ein Deutschland vor. Insgesamt ist eh alles viel entwickelter und westlicher,
als in Tansania. Dort habe ich inzwischen ja auch schon einige Großstädte gesehen.
Gewohnt habe ich
die Woche bei den Bosco Boys. Das ist eine Grundschule für Straßenkinder und
nicht weit von der Schule weg ist auch ein Slum. Viele Schüler kommen von
diesem Slum. Da in Kenia die Grundschule 8 Jahre dauert und die meisten
jüngeren Schüler schon in die Ferien sind, waren die Meisten zwischen 15 und
19. Mit dene habe ich dann auch meine meiste Zeit dort verbracht und hab mich
total gut mit ihnen verstanden. Beim Abschied hab ich mich gefühlt, als wär ich
schon ewig dort. Ich war voll traurig, wieder zu gehen und die haben mir
selbstgemachte Armbänder und Ketten geschenkt.
Also wie gesagt,
die meiste Zeit war ich eigentlich in der Schule. Am Samstag war da auch eine
vorgezogene Weihnachtsparty, wodurch ich dann mal wieder einige coole Shows
gesehen habe.
Es war auch noch ein anderer Freiwilliger aus Deutschland dort. Mit dem und seinem Kumpel bin ich einmal ins Kino und davor haben wir noch ein bisschen Nairobi besichtigt. War mal wieder richtig gut in der Stadt zu sein und mal wieder ein bisschen weg von dem Landleben ;)
Es war auch noch ein anderer Freiwilliger aus Deutschland dort. Mit dem und seinem Kumpel bin ich einmal ins Kino und davor haben wir noch ein bisschen Nairobi besichtigt. War mal wieder richtig gut in der Stadt zu sein und mal wieder ein bisschen weg von dem Landleben ;)
Ich hab eh schon
gemerkt, wie ich manche Sachen schon schätzen gelernt habe. Zum Beispiel warmes
Wasser!!! Es war echt so schön, endlich mal wieder mit warmem Wasser zu
duschen. Ohne das wäre ich dort aber echt gestorben, da es in Nairobi vor allem
nachts viel viel Kälter ist, als hier.
Durch den Slum,
neben der Schule bin ich auch mal am Sonntag mit den Schülern
durchgelaufen. Da dürfen sie nämlich aus
der Schule raus.
Nach einer Woche,
gings dann am Donnerstagabend wieder nach Hause. Ich bin wieder mit dem Bus
heimgefahren, allerdings nicht alleine, sondern mit 2 anderen Kenianern, die
auch nach Didia mussten. Leider sind wir
aber eine andere Strecke zurückgefahren, die einfach viel länger war. Wie sind
abends um 22 Uhr losgefahren und am nächsten Tag um 20 Uhr in Didia angekommen.
Also war echt eine sehr lange Reise. Und gerade der Nachtbus war richtig
schlecht. Leider saßen wir mal wieder in der letzten Reihe. Heißt mal wieder
bei jedem Hubbel rumgeschleudert zu werden und mal wieder ein paar blaue
Flecken sammeln und sehr sehr wenig Schlaf. Bis zur Decke gings diesmal aber zum Glück nicht ;)
Als wir dann
endlich wieder in Didia ankamen, war aber nix mit ausruhen. Da war gerade die
Weihnachtsfeier und Schließung der Schule voll im Gange. Da wurden wir dann
freudig begrüßt und war echt schön, wieder dort zu sein und die ganzen Schüler
zu sehen.
Hier sind jetzt schon Ferien,
weswegen fast alle Schüler leider am Samstagmorgen schon wieder gegangen sind. Ich bin
am Samstag mit einer kleinen Gruppe zu einem „Scout-Camp“ gegangen. Das ist so
wie Pfadfinder und die beiden Kenianer, mit dene ich hergekommen bin, haben
dieses Camp organisiert. Wir sind in Busch gefahren, mitten im
Nirgendwo. Ich hab dann noch geholfen selbstgemachte Zelte aus Blättern und
Ästen zu bauen und bin dann wieder heim. Die anderen vom Camp waren noch bis
Dienstag. Eigentlich hatte ich vor nochmal hin und auch über Nacht zu bleiben,
aber leider hat mich dann noch eine Erkältungerwischt. Wahrscheinlich weil ich das kalte Wetter nicht mehr gewohnt bin.
War aber wahrscheinlich auch besser so, da ich wahrscheinlich das Korrigieren sonst nicht geschafft hätte.
Die nächsten 2
Wochen sind noch so um die 30 Schüler da, die bei allen möglichen anstehenden
Arbeiten helfen. Bei mir war die letzten Tage noch Hardcore korrigieren
angesagt. Hab jetzt alles zum Glück noch in der vorgegeben Zeit geschafft und
bin jetzt auch in den Ferien angekommen. Ich werde hier jetzt auch bei der
Arbeit auf der Farm helfen und am Dienstag kommen dann auch schon meine Eltern,
mein Bruder und Becky zu Besuch. Wir sind dann erst mal 2 Tage hier in Didia
und reisen danach rum.