Viele Pläne

Wie in meinem letzten Blogeintrag ja schon berichtet, war diese Woche Julia zu besuch. Sie bleibt noch bis Dienstag und geht dann zurück nach Deutschland. Das war echt eine große Hilfe für mich. Jetzt weiß ich endlich ganz genau, was ich noch alles unterrichten muss, sie hat mir viele Tipps gegeben und ich hab das Gefühl, dass ich jetzt endlich den Durchblick habe. Diese Woche haben wir dann meistens zu 2. Unterrichtet, was für die Schüler sicherlich auch ganz unterhaltsam war.

Leider habe diese Woche auch meinen ersten Besuch in der Krankenstation in Bugisi abgestattet. Mir ging es am Anfang der Woche ziemlich schlecht und ich dachte schon, dass Malaria mich schon nach einem Monat erwischt hat. War es dann aber zum Glück doch nicht.

Am Freitag war dann das letzte Mal in diesem Jahr „Tournaments“ angesagt. Haus Meru hat zwar wieder gewonnen, leider aber über da gesamt Jahr nur den 3. Platz belegt. Da nur Platz 1 und 2 zum Picknick gehen, sind wir leider nicht dabei. Aber vielleicht kann ich ja Fr. Melky fragen, ob ich als Kameramann oder so mitdarf. =)

Ich kann ja mal einen normalen Tagesablauf beschreiben, dass ihr euch ungefähr vorstellen könnt, wie es so bei mir abläuft:

Morgens heißt es um 05.30 Uhr aufstehen, weil um 6.00 Uhr „Morning Prayers“ ist. Ehrlich gesagt, bin ich da aber nicht jeden Tag. (Für die Schüler fängt es da schon mit Lernen an). Um 06.30 Uhr ist dann Messe mit den Schülern. Da bin ich die einzig weibliche Person, weil diese Messe nur für die Jungs aus dem Hoste ist. Extra zum Mädchenhostel für die Messe zu laufen ist mir dann meistens doch zu stressig. Danach gibt es Frühstück und um 07.40 Uhr ist dann montags, mittwochs und freitags Assembly in der Schule. Dienstags trifft man sich in den Klassen, um Lieder zu singen und für einen „Morning Talk“ und donnerstags in den verschiedenen Häusern. Von 08.00 Uhr bis 12.30 Uhr ist dann Unterricht. Dann ist Mittagspause und um 13.45 Uhr geht es dann bis 16.00 Uhr mit Nachmittagsunterricht weiter. Nach der Mittagschule sind Cleanings, Games oder Meetings. Um 19.30 Uhr ist dann „Evening Prayer“ (da bin ich eigentlich jeden Tag) und danach gibt es Abendessen. Meistens gehe ich danach auch noch in die Schule, weil die Schüler da auch nochmal bis 22.00 Uhr lernen müssen. Ich bereite da dann entweder noch was für den Unterricht vor oder unterhalte mich mit den anderen Lehrer, die Aufsicht haben. Hier ist es auch möglich „Night Lessons“ zu machen. Da ist dann von 21-22 Uhr noch unterrichtet. Auch samstags wird hier oft unterrichtet, was man dann allerdings anmelden muss. Also langweilig wird es mir hier glaube ich echt nie werden.

Hab auch eine tolle Nachricht für meine Turnerfreunde:

Hätte ja nie gedacht, dass ich das so schnell auf die Reihe bekomme, aber ich bin schon dabei einen Gymnastic Club zu gründen. Hier hat es echt viele begabte Schüler. Hab ein paar erzählt, dass ich turne, worauf die mir gleich ihre „Styles“ gezeigt haben. Da können schon voll viele Salti, Flick Flack,… War echt erstaunt und hat mich natürlich voll gefreut, dass ich hier auch noch zum Turnen komme. Gerade liegt es eher noch an meiner Angst, die Sachen im Sand und ohne Matte zu machen. =D Ich konnte aber schon so eine Art Sandgrube ausfindig machen, wo ich dann doch das ein oder andere getraut habe. Meinem Rücken hat das am nächsten Morgen allerdings nicht so gefallen. =D Ich hab dabei gemerkt, wie arg mir das Turnen fehlt und freue mich deshalb umso mehr, wenn das mit dem Gymnastic Club klappt. Ich muss jetzt noch ein paar Teilnehmer finden und es mit Father Melky abklären. Einige Jungs haben aber schon gesagt, dass sie dabei sind! Ich stelle mir das dann so vor, dass auch welche die noch nichts können in den Club kommen und wir ihnen was beibringen.

Julia hatte, als sie da war einen „Arts Club“. In dieser Woche hat sie sich auch wieder mit den Teilnehmern getroffen. Da haben mich dann auch gleich welche gefragt, ob ich das nicht übernehmen könnte. Da hätte ich auch voll Lust drauf, also wen die Zeit es zulässt, würde ich das auch gerne weiterführen. Das einzige Problem ist, dass die Schüler auch nur sehr begrenzt Zeit haben, um sich zu treffen.

Dann gibt es auch noch einen Chor, der immer samstags in der Schulmesse, die für alle Schüler ist, singt. Der wird von einem Schüler geleitet und es wird natürlich während dem Singen noch dazu getanzt. Da waren Julia und ich auch einmal bei der Chorprobe dabei. Hätte auch voll Lust, da dabei zu sein, weil es echt Spaß macht, mit den Schülern zu tanzen und zu singen. Dazu muss ich dann natürlich noch die ganzen Lieder in Kisuaheli lernen, eine Schülerin hat mir aber netterweise schon die meisten Texte aufgeschrieben. =)

Also wir ihr seht, habe ich viel vor. Mal schauen, was ich von meinem vorgenommenen alles auf die Reihe bekomme ;)